Sage und schreibe 36 Millionen Dollar spielte der Film am ersten Tag in den US-Kinos ein, so gespannt waren die Fans auf die Filmadaption. Doch nachdem sich der Wirbel gelegt hatte, brach das Einspielergebnis massiv ein. Denn selbst eingefleischte Fans der Buchreihe mussten erkennen, dass der Transfer auf die Leinwand durch Regisseurin Catherine Hardwicke missglückt war. Den unvermeidlichen Kürzungen fiel vor allem die Liebesgeschichte zwischen Schülerin Bella Swan (Kristen Stewart) und dem scheinbar gleichaltrigen Vampir Edward Cullen zum Opfer. Der romantische Unterbau ist so dünn, dass die Liebe wie eine pure Drehbuchbehauptung erscheint. Der Rest des Films ist quasi eine Einführung in die Vampirwelt durch die Augen von Bella. So lernen sie und der Zuschauer, dass Tageslicht Vampire nicht tötet, sondern ihre Haut zum Glitzern bringt, dass Edward und seine Familie Vegetarier sind, weil sie sich nicht von Menschen-, sondern nur von Tierblut ernähren, und dass Vampire nur im Gewitter Baseball spielen können (warum, wird jedoch nicht erklärt). Damit wenigstens etwas Dramatik in das Ganze kommt, tauchen natürlich noch böse Vampire auf (angeführt von "O.C., California"-Surfer Cam Gigandet), doch selbst dabei hält sich der Adrenalinschub in Grenzen. Jede einzelne Folge von "Buffy" bietet nicht nur bessere Schauspieler und um Welten bessere Dialoge. Sogar die Action ist auf höherem Niveau, was ein ziemliches Armutszeugnis für einen Kinofilm ist. Einzig der gute Soundtrack von "O.C."-Supervisor Alexandra Patsavas sammelt in dem mit "Blutsaugen = Sex"-Metaphern überfrachteten Film Pluspunkte. |