| "Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123" hieß 1974 ein spektakulärer Kinoerfolg von Joseph Sargent, in dem Knautschgesicht Walter Matthau in einer seiner wenigen dramatischen Rollen zu sehen war. Die Story: Gangster entführen einen New Yorker U-Bahnzug und fordern eine Million Dollar Lösegeld. Actionguru Tony Scott ("Crimson Tide") und Drehbuchautor Brian Helgeland ("L. A. Confidential") haben den Stoff nun modernisiert und in die Gegenwart verlegt. Wieder wird eine U-Bahn gekapert, doch diesmal verlangen die Gangster zehn Millionen Dollar und sind mit allen Spielarten neuester elektronischer Technik vertraut. Oscar-Preisträger Denzel Washington mimt den zuständigen Einsatzbeamten, der in seiner raumschiffähnlichen Einsatzzentrale mit den Hijackern verhandelt - und allmählich das Vertrauen des pathologischen Anführers Ryder (John Travolta) gewinnt. Es entwickelt sich ein elektrisierendes Psychoduell, das in Verbindung mit subtil eingeflochtener Nine-Eleven-Paranoia schnell zu einem urbanen Albtraum eskaliert. "Die Entführung der U-Bahn Pelham 123" ist ein geradliniger, kompakter Thriller. Die Gewaltszenen sind eruptiv, die rasenden Kamerafahrten durch labyrinthische Tunnel und Straßen saugen einen förmlich ins Geschehen hinein, und nebenbei kreiert der Film ein neues Feindbild: den irre gewordenen Wall-Street-Banker. |
