Damals wie heute verwandelt ein versehentlich freigesetzter Biokampfstoff die Einwohner einer amerikanischen Kleinstadt in amoklaufende Psychopathen, die das Militär mit allen Mitteln beseitigen will. Anders als im Original wird dieses doppelte Schreckensszenario aber nicht parallel aus Sicht der Soldaten geschildert, sondern nur aus Perspektive einer kleinen Schar Uninfizierter. Im Remake handelt es sich dabei um Sheriff David Dutton (Timothy Olyphant), seine Arztgattin Judy (Radha Mitchell), Deputy Russell und Judys Sprechstundenhilfe Becca. Allesamt lebensnahe Figuren fernab gängiger Helden- oder Opferklischees, die bei ihrem zunehmend verzweifelten Überlebenskampf gegen die Bedrohung von Innen und Außen zum hemmungslosen Mitfiebern einladen. Dem Gefühl unmittelbarer Bedrohung verleiht Regisseur Eisner zusätzlich den Anstrich von Ohnmacht. An zentralen Stellen zoomt die Kamera plötzlich von der Erde weg und endet als Aufnahme eines Überwachungssatelliten. Ein optischer Kunstgriff, der beim Zuschauer den bitteren Nachgeschmack hinterlässt, dass man im Extremfall selbst als Bürger eines Rechtsstaats einer gesichtslosen Staatsmacht hilflos ausgeliefert ist. |