Captain Jack is back! Johnny Depp gibt ein viertes Mal den schrägen Piratenkapitän. Dass eine Filmtrilogie, die weltweit über 1,75 Milliarden Euro einbrachte, fortgesetzt wird, überrascht nicht. Ungewöhnlich ist am vierten Teil der Piratenfilmreihe, dass diesmal ein Roman als Vorlage diente: "On Stranger Tides" von Fantasyautor Tim Powers. Doch damit wird "Pirates of the Caribbean" nicht zur Literaturverfilmung, man übernahm lediglich Elemente der Story. Was viele inzwischen vergessen haben: Ursprünglich beruht die Reihe auf einer Disneyland-Vergnügungsparkattraktion, einer Art Geisterbahn mit Seeräubern. Der vierte Film beginnt, wo der dritte aufhörte: Captain Jack Sparrow (Depp) ist auf der Suche nach der Quelle ewigen Lebens, dem legendären "Fountain of Youth". Um dorthin zu kommen, muss er sich mit dem berüchtigten Piraten Blackbeard (Ian McShane) und dessen streitlustiger Tochter Angelica (Penélope Cruz) arrangieren. Und natürlich ist auch Jacks Gegenspieler Barbossa (Geoffrey Rush), mittlerweile in den Diensten von König Georg II. (Richard Griffiths), wieder dabei. Das vierte Piratenabenteuer, natürlich in 3D, ist eine One-Man-Show von Johnny Depp, was das Ganze vielleicht ein bisschen einseitig werden lässt, aber das sollte die Johnny-Depp-Fans kaum stören. Rasante Action mit Augenzwinkern - allein Jacks fulminanter Ausbruch aus den Gemächern des Königs ist eine rasant choreografierte Actionsequenz, die Regisseur Rob Marshalls Vergangenheit als Musicalspezialist verrät. Ob dieser Film Lust auf mehr macht, müssen die Kinobesucher entscheiden, erst bei einem Kassenerfolg könnte die Reise für Captain Jack & Co. weiter gehen. Aber da kann man nur sagen: aber hallo! Oder wie Jack es im Film formuliert: "Es geht weniger um das Ziel als um die Reise!" |