Der Marsianer 3D (Blu-Ray 3D)
Science-Fiction. Als Mix aus „Cast Away“ und „Apollo 13“ erzählt Genrespezialist Ridley Scott in 3D die Geschichte einer schiefgelaufenen Marsexpedition.
Science Fiction, US, 2015
Originaltitel: The Martian
Regisseur:
Darsteller: Matt Damon
Jessica Chastain
Kristen Wiig
Jeff Daniels
Sean Bean
Kate Mara
Sebastian Stan
Michael Pena
Aksel Hennie
Jahr: 2015
Dauer: 144 Min.
FSK: 12
Houston, wir haben ein Problem – und was für eins: Wegen eines gewaltigen Sandsturms muss die Crew der NASA-Mission Ares III die Basisstation auf dem Mars verlassen. Vier Astronauten um Commander Lewis (Jessica Chastain) schaffen es in die Rakete für den rettenden Notstart, doch Botaniker Mark Watney (Matt Damon) wird von einer Antennenspitze getroffen und bleibt zurück auf dem Roten Planeten, Überlebenschance gleich null. Lewis und die anderen Expeditionsmitglieder machen sich auf ihrem mehrmonatigen Rückflug gewaltige Vorwürfe, auf der Erde läuft das übliche Protokoll ab. NASA-Direktor Sanders (Jeff Daniels) tritt vor die Kameras und verkündet den Tod des Wissenschaftlers, das Begräbnis wird im TV übertragen. Doch Watney lebt. Und nicht nur das: Er schafft es zurück in die Basisstation, entfernt die Antennenspitze, tackert die Wunde zu und schmiedet Überlebenspläne. Das Problem: Eine Rettungsmission würde vier Jahre brauchen, dafür reichen niemals seine Vorräte an Wasser, Luft und Nahrung. Außerdem müsste er die NASA zuallererst darüber informieren, dass er überhaupt lebt. Doch Watney hat einen Trumpf, schließlich ist er Botaniker. Aus Erde (!) vom Mars, tiefgefrorener Kacke aus dem Fäkalienbehälter und Proviantkartoffeln legt er sich einen Acker an, kümmert sich um Strom- und Wasserversorgung und findet tatsächlich einen Weg, mit der Erde zu kommunizieren. So packend war selten ein Marsfilm, in dem explizit keine Außerirdischen, Monster oder Feuerwaffen auftauchen, und so poetisch wurde selten ein Kartoffelpflänzchen in Szene gesetzt wie hier. Ständig fiebert man mit Watney und den verzweifelten Bemühungen der NASA-Spezialisten, ihn zu retten. Und muss sich ständig daran erinnern, dass es eben keine wahre Geschichte ist wie „Apollo 13“, so wissenschaftlich wirkt Ridley Scotts Out-of-Space-Drama, gedreht vor riesigen Greenscreens in Budapest und der jordanischen Wüste. Zwar bleiben Watneys existenzielle Ängste, in Andy Weirs Romanvorlage in langen inneren Monologen ausgebreitet, hier ein wenig auf der Strecke, dafür kommt der Humor nicht zu kurz – und etliche Discohits von ABBA bis Donna Summer, Watneys einzige Musik auf dem Mars.