"Wer verbrennt sich hier die Finger?", heißt es im deutschen Untertitel, was ein bisschen sehr nach Boulevardkomödie klingt. So ganz verkehrt ist das Genre aber nicht für den 13. Film der Coen-Brüder, in dem sie sich nach ihrem genial-spröden Oscar-Sieger "No Country for Old Men" wieder auf vertrautem Terrain von "Arizona Junior", "Fargo" und "The Big Lebowski" bewegen. CIA-Analyst Osborne Cox (John Malkovich) wird gefeuert. Aus Rache und Selbstüberschätzung beginnt er, seine Memoiren zu schreiben. Derweil plant seine Frau (Tilda Swinton), die eine Affäre mit dem paranoiden Regierungsangestellten Harry Pfarrer (George Clooney) hat, die Scheidung und brennt dazu auf Anraten ihres Anwalts eine CD mit (nicht nur) Finanzdaten ihres Mannes. Als diese Disc im örtlichen Fitnesscenter landet, glaubt die Angestellte Linda Litzke (Frances McDormand), höchst sensible Geheimdienstdaten in der Hand zu haben - oder wie ihr auch innerlich blondierter Kollege Chad (Brad Pitt) es formuliert: "secret CIA shit". Die beiden erpressen erst Osborne, dann wollen sie die CD den Russen verkaufen, beides mit furchtbaren Folgen… Eine grandiose schwarzen Komödie mit einem Star-Ensemble in glänzender Spiellaune - da ist die Disc, um die es dauernd geht, eigentlich Nebensache. |