Mit dem Tod seiner Frau hat Koreakriegsveteran Walt Kowalski (Clint Eastwood) den letzten Halt verloren. Für die Kinder stellt er ein lästiges Übel dar, im von Einwanderern dominierten Detroiter Viertel ist der Amerikaner der einzige Fremdkörper, und trotz der ständigen Besuche von Pater Janovich (Christopher Carley) hat er sich auch von Gott längst abgewandt. Doch nachdem er eines Tages eine Gang mit vorgehaltener Waffe von seinem Rasen vertreibt, wird Walt zum Helden der Straße. Als er sich mit Nachbarstochter Sue Lohr (Ahney Her) anfreundet, weicht seine Aversion gegen die neue Popularität einer Neugier für die fremde Kultur des vietnamesisch-chinesischen Volksstammes der Hmong. Für Sue und ihren Bruder Thao (Bee Vang) wird Walt zu der Vaterfigur, die er für seine eigenen Kinder niemals sein konnte. Doch als Thao von der Hmong-Bande unter Druck gesetzt wird, kommt es zwischen ihr und Walt zum Gewaltexzess. Die Geschichte hört sich zwar ein wenig wie ein Selbstjustizfilm an, doch in erster Linie ist "Gran Torino" ein bewegendes, intelligentes Plädoyer für Toleranz - auch wenn Walt anfangs eine Hasstirade nach der anderen loslässt. Doch wie so oft bei Eastwoods Rollen steckt auch hinter Walt mehr, als sich auf den ersten Blick erahnen lässt. Wie seine raue Schale durch die großartig spielenden Filmdebütanten Her und Vang aufgebrochen wird, ist meisterhaft inszeniert. Und dass Eastwood es schafft, neben seiner Message auch noch Witz zu versprühen, zeigt, wie sehr er auch als Regisseur mittlerweile gewachsen ist. |